Die Abfallentsorgung hat sich zur Abfallwirtschaft entwickelt. Das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz hat die ökologischen Prioritäten festgelegt: Die ökologische Priorität liegt nun auf Vermeidung, nicht mehr Verwerten und Beseitigen. Gleichzeitig hat Wettbewerb Einzug in die Branche erhalten. Überregionale Entsorgungskonzerne sind entstanden, die europaweit agieren. Kommunale und private Unternehmen sind dabei, sich von traditionellen technischen Entsorgern zu Anbietern kundennaher und ökologischer Dienstleistungen zu wandeln.
Ganz gleich ob Müllwerker oder Lader, Sortierer oder Straßenreiniger, ob Ingenieur oder Fahrer, Kaufmann oder Ver- und Entsorger - es gibt kaum eine Beschäftigtengruppe, an der diese Veränderungen spurlos vorüber gegangen wären. Die Arbeitsbedingungen werden schlechter, die Arbeitsbelastung steigt. Immer weniger Auszubildende werden übernommen. Extreme Arbeitszeiten und Überstunden sind auf der Tagesordnung. Hohe Fluktuation und hohe Krankenstände sind zwangsläufige Folgen.
Unsere Antwort - Solidarisch handeln: Dem Druck der Arbeitgeber setzen die Beschäftigten ihre Solidarität entgegen. Gemeinsam versuchen wir, Lösungen zu finden und durchzusetzen, um die Arbeitsbelastungen und Beschäftigungsrisiken in Grenzen zu halten, um die Tariflöhne zu sichern und den Beschäftigten ihren Anteil am Wohlstand zu erkämpfen.